Gefangen im eigenen Körper – 44 Stunden zwischen Leben und Tod
Was bedeutet es, am Leben zu sein – und doch niemandem etwas sagen zu können?
Diese Frage steht im Zentrum der bewegenden NDR-Reportage „Gefangen im eigenen Körper – 44 Stunden zwischen Leben und Tod“, die am 16. Juni 2025 im Ersten ausgestrahlt wurde und noch bis zum 22. Juli 2025 in der ARD Mediathek verfügbar ist.
Gil Avni, ein gesunder 33-jähriger Familienvater aus Israel, erwacht ohne Vorwarnung in einem Zustand völliger Bewegungslosigkeit – bei vollem Bewusstsein, aber unfähig, sich mitzuteilen. 44 quälende Stunden lang erlebt er Isolation und Angst, während Ärztinnen und Ärzte ihn für klinisch tot halten.
Die Dokumentation lässt ihn selbst, seine Familie und das medizinische Personal zu Wort kommen – ergänzt durch einfühlsame Reenactments und Animationen, die das subjektive Erleben nachvollziehbar machen.
Der Film wirft fundamentale Fragen auf – etwa zur Diagnostik, zum Umgang mit Komapatienten und zur Entscheidung über Leben und Tod.
Ein ausführlicher Bericht in unserer Reihe: „Ethik in der Medizin, Ethik in der Politik„
Buchtipp
Einblicke in das Schicksal eines LIS Patienten
Lebendig eingemauert (Friedemann Knoop)
Dieses Buch ist eine authentische Geschichte von Friedemann Knoop und beschreibt seine Erfahrungen als Locked-in Syndrom Patient. Es ist ein sehr intimes, aber auch ein informatives und unterhaltsames Buch. Und es ist mit einem so unerschütterlichen Humor geschrieben, wie man ihn bei dieser Thematik nicht erwarten würde.