Präsentation der Selbsthilfegruppe „Strohhalm“ beim Eventfest „ Nacht der Sinne“ der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz

Erfolgreiche Präsentation der Selbsthilfegruppe „Strohhalm“ beim Eventfest „ Nacht der Sinne“ der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz.

Es ist schon immer eine Herausforderung gewesen, das Krankheitsbild einer Hirnverletzung und die dadurch entstandene Problematik im Lebensalltag, Nichthirnverletzten nahe zu bringen. Jede öffentliche Präsentation einer Selbsthilfegruppe oder des Bundesverbandes SHV – FORUM GEHIRN e.V. auf Messen oder ähnlichen Veranstaltungen, interessiert meist nur Betroffene und deren Angehörige. Nichtbetroffene zeigen kein großes Interesse für die Belange von Hirnverletzten und eilen am Stand vorbei. Aber mit diesen Personen wollen die Gruppenmitglieder auch ins Gespräch kommen. Sie wollen über präventive Maßnahmen informieren und um Verständnis für ihre Belange und um Unterstützung und Hilfe bitten.

Gemeinsam sind wir stark!

Was für Präsentationsmöglichkeiten haben Selbsthilfegruppen, die sich für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und deren Angehörige einsetzen, bei einem Stadtfest, bei dem es hauptsäc hlich um Spiel und Spaß, Essen und Trinken geht?

Seit 17 Jahren hat hier der regionale Verein ceres Stuttgart mit seiner Selbsthilfegruppe Erfahrungen gesammelt und das „Erlebe Deine Sinne“ Zelt initiiert.
Schon am 25.03.2012, anlässlich der brainWEEK 2012 im Klinikum Neumarkt, konnte ceres Stuttgart die Besucher mit diesem Sinneszelt beeindrucken und die regionale Selbsthilfegruppe „Strohhalm“ und den Bundesverband SHV – FORUM GEHIRN e.V., zusätzlich zu den interessanten Vorträgen, unterstützen.

Auch beim Eventfest „ Nacht der Sinne“ der Stadt Neumarkt am 12.05.2012, lockten über 10 spannende Experimente, die Vorbeieilenden an den gemeinsamen Stand der Selbsthilfegruppe „Strohhalm“, des Bundesverbandes und der Ergotherapiepraxis von Rudi Jobst.

Es waren hauptsächlich Kinder, die ihre erwachsenen Begleiter zum Stehenbleiben und Mitmachen animierten. Die beiden Maskottchen „Anna und Zottel von ceres“, die wie immer ihr Bestes gaben um Vorbeieilende an den Stand zu locken, entpuppten sich als spaßige Animateure.

Gefreut hat es Christine Hartwig von „Strohhalm“, dass Herr Bürger, ein aktiver Gedächtnistrainer und regelmäßiger Akteur bei den brainWEEK Veranstaltungen, interessante Trainingstafeln für Standbesucher mitbrachte und diese Frau Hartwig für die Öffentlichkeitsarbeit schenkte.
Der Erfolg blieb nicht aus. Eine Zeitungsreporterin wurde aufmerksam und fotografierte nebenstehendes Foto für die Neumarkter Tagespost und die regionale Selbsthilfegruppe bekam eine kostenlose Werbung in der örtlichen Zeitung.

Es ist auch für die Aktiven immer wieder interessant, wie sich Besucher lachend, aber sehr konzentriert und mit allen Sinnen bemühen, die kniffligen Experimente auszuführen und dabei staunend erfahren, dass man auch ohne eine Hirnverletzung, Hirnleistungsstörungen haben kann.

Über diese Erfahrungen hinaus, kommen betroffene Standbetreuer, wie Christian von der Gruppe „Strohhalm“ immer leicht mit den Besuchern ins Gespräch. Sie können so über ihre erlittenen Schicksale und Handicaps berichten und unter anderem darauf aufmerksam machen, wie wichtig es für eine Zustandsverbesserung ist, dass Hirnverletzte eine gute aber doch sehr kostenintensive therapeutische Versorgung von den Krankenkassen bezahlt bekommen sollten, aber dies leider oft nicht der Fall ist.

Und zum Schluss muss unbedingt noch erwähnt werden, dass es eine wunderbar funktionierende Kooperationsgemeinschaft für Öffentlichkeitsarbeiten gibt. Nämlich, Christine Hartwig aus Neumarkt i. d. O. von der Gruppe „Strohhalm“, Salvatore, Thomas Schäuble aus Nürnberg von der Gruppe „Sonnenschein“, und Ingrid Pramberger von „ceres Stuttgart“ unterstützen sich seit Jahren gegenseitig und mit wachsendem Erfolg bei den öffentlichen Präsentationen. Für die brainWEEK 2013 wurden am 12.05.2012 bereits die Ideen ausgetauscht und der Veranstaltungsort ausgesucht und festgezurrt, denn gemeinsam sind wir stark.

Ein Bericht von Ingrid Pramberger

Mai 2012

 

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