Positive Resonanz beim Fachtag in Gera

Einmal mehr konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer feststellen, dass es eine Vielzahl von Problemen bei der Versorgung von Menschen im sog. Wachkoma gibt.

Der Tag  wurde gestaltet aus der Sicht der Pflege in der stationären Phase F. Die ambulante Intensivpflege von Beatmungspflichtige stand ebenfalls im Mittelpunkt der Ausführungen. Wann und vor allem wie erkenne ich die beginnende Spastik und was ist zu tun wurde sehr aufmerksam aufgenommen. 
Tiergeschützte Therapie in den Einrichtungen bei Menschen  mit erworbenen Hirnschädigungen und nicht zuletzt wie können wir dazu beitragen die Lebensqualität der Betroffenen  zu verbessern.

Die Referenten nahmen Bezug auf die Erfordernisse unserer Zeit unter dem Aspekt  wie können wir die Pflege, Versorgung und Betreuung für ein lebenswertes Leben mit einer Hirnschädigung unterstützen.

Eine ganze Reihe von Angehörigen nahm an dem Fachtag erfreulicherweise teil. 

Hervorheben möchte ich den Beitrag von Frau, Delia Müller, betroffene Mutter. Sie erläuterte den Teilnehmern  ihre Erfahrungen bei der Begleitung Ihrer Tochter, ihre Entscheidungen sie in eine stationäre Einrichtung der Phase F unterzubringen. Sie kritisierte die falsche Beratung  zu Anfang, äußerte sich aber positiv zu den Erfahrungen bei der Versorgung ihrer Tochter in der Einrichtung.
 
Die abschließende Diskussion  mit den Referenten, ,von links   Frau Heike Mähler, Pflegeexpertin, Frau Regine Helgest, WBL Phase F, Frau  Sandra Isler, Leiterin der Diskussion, Frau Delia Müller, betroffene Mutter,  Lothar Ludwig, Vorsitzender SHV – FORUM GEHIRN e. V.,  Herr Dr. med. Rupert Reichart, OA Klinik für Neurochirurgie im Universitätsklinikum Jena und  Frau Anja Becher Tiertherapeutin  (Herr Wolfgang Huber, GIP Gesellschaft für  medizinische Intensivpflege nicht dabei) an der alle Anwesenden einbezogen wurden, zeigte es dann noch einmal sehr deutlich.

Angehörige brauchen mehr an Zuwendung, mehr an Aufklärung und mehr an Unterstützung, um überhaupt den Überblick zu behalten. Das ist auch deshalb erforderlich, das sie auch als Betreuer wichtige Entscheidungen zu treffen haben.

Es gibt aber noch immer Einzelbeispiele, wo die Rolle des Betreuers, Entscheidungskompetenz, nicht ernst genug genommen wird. Hier kann die Hilfe zur Selbsthilfe auch hilfreich sein. 
Die Angehörigen finden enger zusammen und werden auch weiter an ähnlich gestalteten Tagen teilnehmen.

Die Lebensqualität der Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und deren Angehörige steht immer in Abhängigkeit von familiärer Zuwendungen, professioneller Kompetenz und  dem sachbezogenen Verstand  bei den Entscheidungen  zur Gewährleistung einer hohen Lebensqualität mit einer Hirnschädigung. 
 
Der Fachtag wurde organisiert durch den SHV – FORUM GEHIRN mit dem Pflegezentrum „Am Hofwiesenpark“  in Gera und wurde durch die DAK Unternehmen Leben gefördert.

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