Anerkennung und Unterstützung für Selbsthilfeverband

Morsbach – Doppelte Finanzspritze für den „SelbstHilfeVerband – Forum Gehirn“ – DAK Gesundheit fördert Projektarbeit mit 3.000 € – Bürgermeister Jörg Bukowski legte 300 € obendrauf – Mit dem Geld soll eine Fachtagung finanziert werden.

Bild Jessica Schöler - Wolfgang Brelöhr (Chef der DAK-Gesundheit Oberberg, v.l.), Karl-Otto Mackenbach (SelbstHilfeVerband - FORUM GEHIRN e.V.) und Bürgermeister Jörg Bukowski.

Bild: Jessica Schöler — Wolfgang Brelöhr (Chef der DAK-Gesundheit Oberberg, v.l.), Karl-Otto Mackenbach (SelbstHilfeVerband – Forum Gehirn) und Bürgermeister Jörg Bukowski

Der in Morsbach-Erblingen ansässige „SelbstHilfeVerband – Forum Gehirn“ konnte sich heute über eine Zuwendung der DAK-Gesundheit freuen. Die Selbsthilfeförderung der Krankenkasse unterstützt die Projektarbeit des Verbands mit 3.000 €. Davon soll eine Fachtagung finanziert werden, die sich mit dem Recht auf Teilhabe auseinandersetzt und die Eingliederung von Menschen mit erworbener Hirnschädigung auf dem Arbeitsmarkt thematisiert.

Bei der Scheckübergabe im Morsbacher Rathaus machte Oberbergs DAK-Chef Wolfgang Brelöhr deutlich, wie wichtig, das gesamte Engagement des Verbands ist: „Hier wird eine ehrenamtliche Arbeit geleistet, die eine unverzichtbare Ergänzung des Gesundheitswesens darstellt.“ „Ohne Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft arm dran. Sich wie in ihrem Fall für Menschen in besonderen Notlagen zu engagieren, verdient hohe Anerkennung und Respekt“, schloss sich Bürgermeister Jörg Bukowski an und stockte die Gesamtsumme spontan um 300 € auf. Dank für die doppelte Finanzspritze gab es von Karl-Otto Mackenbach, der den Scheck als Leiter der oberbergischen Geschäftsstelle und Schatzmeister des Bundesvorstands des Selbsthilfeverbands entgegennahm.

Das ehemalige Morsbacher Ratsmitglied ist seit 16 Jahren in der Selbsthilfe aktiv, die Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und deren Angehörigen, unter dem Lietspruch „Gemeinsam Schicksale bewältigen“,  helfend zur Seite steht. Betroffene, die Fragen zum Thema haben und Informationen oder Beistand suchen, können sich telefonisch an die Selbsthilfegruppe wenden. Am anderen Ende der Leitung erhalten sie Ratschläge, Tipps und Unterstützung zu allen Fragen, die sich bei der Betreuung und im Umgang mit den Erkrankten ergeben. Die Beratenden können die Situation der Hilfesuchenden nachvollziehen, weil sie selbst Angehörige haben, die von einer Hirnschädigung betroffen sind.

„Wir greifen auf persönliche Erfahrungen zurück, das ist bei der Beratung wichtig. Natürlich kann ich nicht jeder Antwort kennen. Ich bemühe mich aber immer jemanden zu finden, der weiterhelfen kann“, erklärt Mackenbach, der sich dafür entschieden hat seine im Wachkoma liegende Ehefrau zu Hause zu pflegen. Dem 62-Jährigen ist es wichtig, in den Beratungsgesprächen nicht nur auf die Möglichkeiten in der Pflegesituation, sondern auch auf die Sorgen und Probleme der Angehörigen einzugehen. „Dahinter stehen persönliche Schicksale und Leben, die sich von einem auf den anderen Tag verändern. Auch Freunde, Verwandte, Ehepartner und Kinder sind betroffen. Sie müssen ihr Leben neu organisieren“, so Mackenbach.

Jährlich erleiden circa 280.000 Menschen in Deutschland eine Schädelhirnverletzung. Der Bundesverband Forum Gehirn wurde im Jahr 2004 in Hannover als Selbsthilfeverband gegründet, um die Betroffene und ihre Angehörigen zu unterstützen. Er vereinigt eine Vielzahl von Betroffenen, angehörigen, Ärzten, Therapeuten, Pflegekräften und Einrichtungen. Weitere Informationen zum Verband finden Sie hier.

Quelle: „Oberberg-Aktuell (js/09.06.2015-15:43)

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