Alexianer eröffnen eine Werkstatt für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen

Köln, 08.08.2011 – Eine neue Werkstatt und Rehabilitationseinrichtung für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen wird im Oktober in der Emil-Hoffmann-Straße  im Gewerbepark Rodenkirchen eröffnet. 

Es ist die erste Einrichtung dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Betroffene, die etwa nach einem schweren Schlaganfall, nach einem Unfall oder nach einer Tumorerkrankung einen Hirnschaden erlitten haben, erhalten dort eine neue Chance, wieder am Arbeitsleben teilzunehmen. In der von den Alexianer Werkstätten getragenen Einrichtung werden insgesamt 60 Betreuungsplätze für Menschen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren eingerichtet.

Wie Stefan Strabelzi, Werkstattleiter der Alexianer Werkstätten GmbH in Köln, jüngst auf einer Fachtagung vor Ärzten, Therapeuten und Neuropsychologen erläuterte, werden den Betroffenen in der Einrichtung auf rund 1.200 Quadratmetern fünf verschiedene Arbeitsbereiche sowie Sozial- und Schulungsbereiche zur Verfügung stehen. Das zentrale Anliegen ist die berufliche und damit auch soziale Integration der Hirngeschädigten. „Wir werden uns an den Ressourcen der Menschen orientieren damit die Betroffenen wieder Freude an der beruflichen Tätigkeit erfahren können“, so Stefan Strabelzi über den Leitgedanken der Werkstatt. Das Erreichen von Zielen und Anerkennung im Job sind wesentliche Bausteine der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für jeden Menschen. Nach der Reha sollen sie möglichst wieder zurück auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt oder auch dauerhaft in der Werkstatt beschäftigt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz bei Kunden vor Ort zu arbeiten.

Der Anstoß für diese Werkstatt kam aus der Pflegeeinrichtung der Alexianer Köln GmbH in Porz.

Dort leben 36 junge, schädelhirnverletzte Menschen in einer Wohngruppe zusammen. Welche Bedeutung die Ausgestaltung des Tages mit Arbeit für sie hat, unterstrich Lothar Ludwig, Bundesvorsitzender des SelbstHilfeVerband – FORUM GEHIRN e.V, in seinem Fachvortrag: „Es ist wichtig, trotz Erkrankung in die Gesellschaft einbezogen zu sein und soziale Wertschätzung zu erfahren.“ Die volkswirtschaftliche Bedeutung fasste Lothar Lehmler, leitender Berufspädagoge der BDH-Klinik Vallendar, zusammen: „Neurologische Krankheiten sind die häufigste und volkswirtschaftlich bedeutsamste Ursache anhaltender Erkrankungen.“

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Stefan Strabelzi 
Werkstattleiter der Alexianer Werkstätten GmbH
Telefon: 02203/3691-12612, Email: S.Strabelzi@alexianer.de
www.alexianer-werkstaetten.de

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