Treffen im Bundesministerium für Gesundheit

Bundesvorsitzender Lothar Ludwig  mit Dr. Paul Reuther (BV ANR e. V.) und Dr. Vöcking (Stiftung ZNS) im BMG

Erfreulich der Termin im Bundesministerium für Gesundheit. Nach wiederholter  Kritik während des 5. Nachsorgekongresses, dass das BMG sich nicht direkt am Kongress beteiligte, wurde am 16. März ein Termin durch Mitglieder der AG Nachsorge wahrgenommen. Der Bundesvorsitzende des SelbstHilfeVerbandes – FORUM GEHIRN, Lothar Ludwig, Dr. Paul Reuther, Vorsitzender des BV ANR e.V und Dr. Vöcking, geschäftsführender Vorstand der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung trafen sich mit Ministerialrat Markus Algermissen und Fr. Dr. Swantje Jäger-Lindemann im BMG-Berlin

v. rechts: Dr. Swantje Jäger-Lindemann, Hr. Algermissen, Dr. Vöcking, Lothar Ludwig und Dr. Reuther

In einer sehr fachlich orientierten Diskussion legten die Mitglieder der AG Nachsorge ihre Probleme dar. So wurde die Notwendigkeit einer ambulanten neurologischen Nachsorge durch Dr. Reuther untermauert. Dazu gehört auch die neuropsychologische Versorgung von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (MeH)  aber auch den Angehörigen von Betroffenen. Dr. Reuther erläuterte auch, warum es wichtig ist, für die Lösung der Versorgungsprobleme der Menschen mit erworbener Hirnschädigung eine interministerielle Zusammenarbeit zwischen BMG und BMAS zu finden.

Dr. Vöcking erläuterte die Notwendigkeit, sich  mit mehr Achtung und Aufmerksamkeit  den Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen zu zuwenden.  Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Eine Gruppe von jährlich ca, 800.000 MeH müssen bedarfsgerecht versorgt werden. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass die medizinische, neurologische therapeutischen und neuropsychologische aber auch die pflegerische Versorgung gewährleistet wird.

Die Notwendigkeit der Einführung eines eigenen Status der Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen erläuterte der Bundesvorsitzende des SelbstHilfeVerbandes – FORUM GEHIRN. Es darf nicht sein, dass die Betroffenen nicht so wahrgenommen werden, wie es notwendig wäre. Es  trifft nicht den Kern, dass die SHV  allgemein unter dem Status „Behinderte“ genannt werden.  In der Realität spielen sie keine Rolle. Im Gegenteil, die Praxisbeispiele zeigen auf, dass es für MeH schwierig ist, entsprechende neurologische ambulante Versorgung zu bekommen. 

Herr Algermissen nahm die Probleme zu Kenntnis und bekannte, dass er die Sachlage so noch nicht gesehen hatte. Sein Versprechen, er werde sich um die Probleme bemühen und werde auch zukünftig Ansprechpartner für die Arbeitsgemeinschaft Nachsorge sein.

Hoffen und vertrauen wir auf ein gemeinsames Wiedersehen im Interesse unserer Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und vielleicht können wir auch im Jahr 2012 zum 6. Nachsorgekongress in Berlin die Vertreter des Bundesministerium für Gesundheit begrüßen.

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