René Jeuck

René Joe Jeuck, Jahrgang 1956 geboren in Essen, im Ruhestand, verheiratet.

Nach der Schulausbildung und Handwerkslehre, erfolgte ein Abendstudium über den 2. Bildungsweg in den Bereichen techn. Betriebswirtschaft, REFA-Techniker und Maschinenbautechnik. Ich war 35 Jahre in der nationalen und internationalen Logistik sowie 12 Jahre als Techniker in der AV im Bergbau tätig.

Im Mai 2018 wurde meiner Frau in einer Essener Klinik ein Basalkarzinom auf der Nase entfernt. Eigentlich ein kleiner unkomplizierter Routine Eingriff. Während der OP erlitt meine Frau einen Herzstillstand und musste reanimiert werden. Dabei erlitt sie einen hypoxischen Hirnschaden, mit der Diagnose Wachkoma. Nach mehrwöchigem Aufenthalt auf der Intensivstation sowie einer anschließenden erfolglosen Therapie in einer Rehaklinik, wurde sie austherapiert in die häusliche Pflege entlassen. Seitdem kümmere ich mich allein um die Bedürfnisse meiner Frau mit Unterstützung eines Intensiv-Pflegedienstes, der dabei hilft sie rund um die Uhr zu versorgen.

Da ich damals noch berufstätig war, wurde die gesamte physische und psychische Belastung so groß, dass ich Hilfe benötigte. Mit Unterstützung der Personalbetreuung des Unternehmens bei dem ich tätig war, kam der Kontakt zur Wachkoma Selbsthilfegruppe RheinRuhr zustande, die sich im Evangelischen Krankenhaus in Gelsenkirchen traf. Der damalige Sprecher, Herr Manfred Ernst, half mir dabei, die vielen Hürden die ich nehmen musste zu überwinden. Aber auch die Gruppenmitglieder standen mir in vielen Fragen hilfreich zur Seite. Ende August 2020 verstarb Manfred Ernst plötzlich und unerwartet. Ein hilfsbereiter und kompetenter lieber Mensch, ein herber Verlust! Später wurde mir damals seitens der Gruppe die Frage gestellt, ob ich die Funktion des Sprechers übernehmen könnte. Somit begann in Zusammenarbeit mit Christiane Dubois die Arbeit für die Wachkoma Angehörigen Selbsthilfe NRW. Heute können wir sagen, dass sich die ursprüngliche Gruppenarbeit verändert hat. Wir sind breiter aufgestellt. Neue Medien, neue Kontakte, dazu gehören im Besonderen die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband SHV – FORUM GEHIRN e.V. dem wir seit einigen Jahren angehören. Seit November 2024 bin ich dort im Vorstand tätig. Dadurch haben wir nun die Möglichkeit geschaffen, gemeinsam noch mehr bewegen zu können, nicht nur persönlich für die Hilfesuchenden, sondern auch auf politischer Ebene.